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Traversen abhängen
Ein übliches Szenario in der Veranstaltungszechnik ist das Abhängen von Traversen von anderen Traversen. Dieses wird oft auch als Truss-Drop bezeichnet.
Mit AutoSTAGE ist das Einfügen von Truss-Drops sehr einfach:
- Wenn sich zwei Traversen schneiden oder parallel zueinander liegen
- und eine Traverse höher als die andere Traverse ist,
erkennt ein Hängepunkt (AuStRiggingPoint) oder Motor (AuStRiggingMotor) beim Einfügen auf die Kreuzung bzw. Überlappung der Traverse, dass unter der Traverse eine weitere Traverse liegt. Die beiden in der Höhe unterschiedlichen Traversen werden dann mit dem Hängepunkt oder Motor verbunden. In der 3D-Ansicht ist das gut zu erkennen.
Die Position des Hängepunkt oder Motor auf der Traversenkreuzung kann beliebig gewählt werden, solange unter dem Einfügepunkt des Hängepunkts oder Motors zwei Traversen liegen.
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Truss-Drop an Traversen-Kreuzung
Wenn sich zwei Traversen unabhängig von der Höhe kreuzen, dann können diese mit einem Truss-Drop miteinander verbunden werden.
Traversen unterschiedlicher Höhe, die mit einem Truss-Drop verbundene sind, werden bei der Berechnung als Traversenkreuzung modelliert,
wenn der relative Winkel zwischen beiden Traversen größer oder gleich 10° beträgt (relative Winkel kleiner 10° werden als
Der gezeichnete Truss-Drop kann von dem tatsächlichen Kreuzungspunkt abweichen, wenn der Hängepunkt oder Motor z. B. nicht mittig auf der Traverse platziert ist. Bei der Modellierung der Ersatzstäbe wird der tatsächliche Kreuzungspunkt ermittelt und als Position für den Truss-Drop für die Berechnung verwendet.
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Truss-Drop an parallelen Traversen
Von parallelen Traversen spricht man, wenn sich zwei Traversen unterschiedlicher Höhe in einer parallelen Ausrichtung zueinander schneiden. Parallele Traversen werden zum Beispiel eingesetzt, um eine Traverse von einer anderen Traverse mit einem Truss-Drop (siehe untere Animation) abzuhängen.
Bei der Modellierung und Berechnung werden zwei Traversen unterschiedlicher Höhen als parallel erkannt, wenn der relative Winkel zwischen beiden Traversen kleiner als 10° beträgt.
Die parallelen Traversen müssen nicht genau übereinander liegen. Es ist ausreichend, wenn sich beide Traversen leicht überlappen (siehe Bild ganz unten). Die gezeichneten Motoren/Punkte müssen beide Traversen berühren, damit diese automatisch als Truss-Drops beim Einfügen erstellt werden.
Bei der Modellierung wird mit Vergleichsstäben gearbeitet, d.h. die Breite der Traverse wird auf einen Stab in Linienform reduziert. Damit parallele Traversen für die Berechnung modelliert werden können, müssen die Vergleichsstäbe der beiden Traversen genau untereinander liegen. Die Koordinaten des kürzeren Vergleichsstabs werden bei der Modellierung so verschoben, dass der kürzere Vergleichsstab direkt unterhalb des längeren Vergleichsstabs liegt. Daraus folgt, dass der kürzeren Vergleichsstabs, bezogen auf die Höhe (Z-Achse) immer tiefer liegen muss als der längere Vergleichsstab.
Bei der Berechnung erfolgt automatisch die oben genannte Verschiebung der kürzeren Traverse, so dass diese genau parallel zur längeren Traverse liegt. Die Verschiebung ist in der Zeichnung nicht sichtbar und erfolgt bei jeder Berechnung von neuem.
Damit die Verschiebung bei der Modellierung erfolgreich durchgeführt werden kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Beide Traversen liegen parallel zueinander mit einem relativen Winkel, der kleiner als 10° ist.
- Beide Traversen überlappen bzw. schneiden sich, liegen jedoch auf verschiedenen Höhen.
- Eine der Traversen muss kürzer sein als die andere Traverse.
- Die kürzere Traverse muss bezogen auf der Höhe (Z-Achse) unter der längeren Traverse liegen. Daraus folgt, dass die kürzere Traverse der beiden parallelen Traversen nicht als Prerig verwendet werden kann.
- Die Koordinaten der kürzere Traverse werden bei der Modellierung verschoben.
- Die kürzere Traverse darf keine Traversenecken an den Enden besitzen, also zu keinem Traversen-Carree gehören.
- Ein Ende der kürzeren Traverse kann über ein Ende des längeren Truss hinausragen, das andere Ende der kürzeren Truss muss jedoch die längere Traverse schneiden.
Wenn eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, kann die Modellierung für parallele Traversen nicht erfolgen, so dass die Berechnung abgebrochen wird.
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Hängepunkt oder Motor nicht als Truss-Drop verwenden.
In diesem Beispiel ist eine kürzere Traverse von einer längeren Traverse abgehängt. Es wurde Hängepunkt #5 eingefügt, der beim Einfügen erkannt hat,
dass zwei Traversen übereinanderliegen, so dass dieser als Truss-Drop ausgeführt wurde.
Nun soll der Hängepunkt #5 jedoch nicht als Truss-Drop, sondern als regulärer Abhängepunkt für die obere Traverse verwendet werden.
Jeder Hängepunkt (AuStRiggingPoint) und Motor (AuStRiggingMotor) kann für die Verwendung als Truss-Drop ein- und ausgeschaltet werden.
Der Hängepunkt/Motor springt dann an den oberen Drop-Punkt. Die Länge der Abhängung muss dann ggf. noch manuell angepasst werden.
Nach dem Umschalten muss mit ASTRCON einmal alle Verbindungen aktualisiert werden,
damit am Hängepunkt/Motor der richtige Connect-Status angezeigt wird.